Wessen Haus einen sehr hohen Dämmstandard und Fenster mit Dreifachverglasung besitzt, der kann es weitgehend solar beheizen. Den noch verbleibenden Restbedarf an Energie kann zum Beispiel ein Pelletofen im Wohnzimmer decken. So wird Wärme zu 100 Prozent regenerativ erzeugt.
Wer solar heizen möchte, kann sich die Sonnenenergie auf zwei Arten zunutze machen. Zum einen durch große Glasflächen in der Südfassade – was einer passiven Nutzung entspricht. Für die aktive Nutzung bedarf es mehrerer Quadratmeter Kollektorfläche auf dem Dach. Das garantiert üppige Erträge für Fußbodenheizung und Warmwasser. Diese Wärme wird in gut isolierten Wasserspeichern über längere Zeiträume vorgehalten. Speichergrößen von 1.000 bis 2.000 Liter sind hier notwendig – was den Technikraum schnell füllen kann.
Deutlich weniger Platz brauchen die Holzpellets für den Ofen: Die voraussichtliche Jahresmenge von einer Tonne lässt sich in einem Schuppen lagern. Je nach Bedarf wird dann der Vorratsbehälter des Ofens befüllt, der vollautomatisch arbeitet.
Die Schnittstelle der beiden Heizsysteme bildet der Pufferspeicher, da er sowohl durch die Solarenergie als auch durch die Wärme des Pelletofens beheizt wird. Ist die gewünschte Temperatur im Speicher erreicht, schaltet der Pelletofen in einen Sparmodus. Am Ende der Heizperiode kann er komplett ausgeschaltet werden, da dann die Energie der Sonne für das Erwärmen des Wassers ausreicht.
Der Pelletofen mit integriertem Wasserreservoir sorgt nicht nur für Lagerfeueratmosphäre und Strahlungswärme im Wohnraum, sondern ist ein wesentlicher Bestandteil des Energiekonzepts, das komplett auf regenerativen Quellen basiert. Das erhitzte Wasser wird bei Erreichen einer Schwellentemperatur über einen Wärmetauscher in das Heiz- und Warmwassersystem des Hauses eingespeist.
Der Ofen unterstützt somit den Hauptenergielieferanten des Hauses, die thermische Solaranlage mit einer Kollektorfläche von 40 Quadratmetern. Investitionskosten für die Anschaffung und Installation einer Solaranlage dieser Größenordnung einschließlich Pufferspeicher liegen bei ca. 25.000 Euro. Der wassergeführte Pelletofen kostet ca. 6.500 Euro. Die Ausgaben für die Pellets liegen bei ca. 250 Euro pro Jahr.